Es war ein kleines Grüppchen, welches sich am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Parkplatz der Kaserne Neuchlen in der Nähe des Walter Zoos traf. Corona und Grippe hatten dafür gesorgt, dass wir nur noch zu dritt und eine Begleitperson waren, um mit Ruth Brandenberg einen längeren Spaziergang mit Dummy-Übungen unter die Füsse zu nehmen. Begleitet wurden wir von einem Labi, zwei Flats und einem Toller. Die eine Flat Hündin war erst ein Jahr alt und durfte mitspazieren, ohne an den Übungen teilzunehmen.

Das erste Stück Weg ging der Strasse entlang bis zum Eingang des Zoos, wo wir abbogen, um auf den Wanderweg zu gelangen. Bald schon hatten wir die erste Station für Dummy-Übungen erreicht. Jeder Hund durfte zwei Dummys holen, wobei darauf geachtet werden musste, dass sie die Dummys nicht austauschten. Auf der nächsten Übungsstelle warf Ruth einen sichtigen Dummy und legte einen Dummy in die Nähe (Memory). Zwei der Hunde meisterten die Aufgabe mit Bravour. Meine Hündin war da weniger zielstrebig, aber schlussendlich brachte auch sie ihre zwei Dummys zurück. Nun folgte ein längeres Stück Weg bis zur nächsten Aufgabe.

Ein gerodetes Stück Wald, übersät mit Abfallholz, Asthaufen und Brombeerranken, war der ideale Platz für eine Suche. Das anspruchsvolle Terrain war jedoch nicht jederhunds Sache! Eine Freude zu sehen, wie zwei beharrlich suchten, bis der Dummy gefunden war. Für Aisha war die Aufgabe zu schwierig und sie nahm Reissaus, um zu stöbern. Ich musste die Übung mit ihr abbrechen. Leider ging dabei auch ein Dummy vergessen. Auch bei der nächsten Aufgabe war das Terrain die Herausforderung. Vertrocknete Stauden hatten einen wackligen Teppich gebildet und das war nicht allen Hunden geheuer. Zudem waren da zwei Strohhaufen, die ganz besonders gut rochen. Alle Hunde blieben daran hängen, bevor sie ihre Aufgabe erledigen konnten.

Mittlerweilen war es recht warm geworden und eine Abkühlung in einem kleinen Bach willkommen. Aber nach dem Badespass gab es auch noch Arbeit. Diesmal mussten die Hunde einen Dummy auf der anderen Seite des Baches holen. Aisha bekam eine Sonderaufgabe, die sie ohne eine Extratour löste. Ein sanfter Anstieg brachte uns auf die Hinterseite des Walter Zoos zurück, und eine letzte Übung für die Hunde war angesagt. Auch diesmal war der Untergrund speziell, Brombeerranken, überwucherte Steinbrocken und Baumstämme sorgten dafür, dass der Geruch des Dummy schwer wahrnehmbar war. Zum Lachen brachte uns Sunny, statt eines Dummys kam er mit einem Ball zurück, minus ein Dummy plus ein Ball, gleicht sich wieder aus.

Auf dem Rückweg zum Auto erhaschten wir noch einen Blick auf das Treiben im Walter Zoo. Es war ein gelungener Spaziergang und ich habe gelernt, dass es nicht immer ein grosses Terrain braucht für Dummy-Übungen auf einem Spaziergang. Vielen Dank, Ruth!

PS: Auf der Heimfahrt durfte Sunny noch den verlorenen Dummy holen!

Text Bea Neukomm, Fotos Monika Müller

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